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Deutsche Meisterschaften im Werkstättenfußball in Duisburg

Am 05.09.2022 starteten zum 21. Mal die Deutsche Fußballmeisterschaften der Werkstätten für behinderte Menschen. An den Start gingen 14 Teams aus 14 Bundesländern. Dabei war auch das Team des Lebenshilfewerk Ilmenau/Rudolstadt. Dieses bestand aus 11 Spielern, dabei waren drei Spieler aus den Heidecksburg Werkstätten in Rudolstadt und acht Spieler aus den Ilmenauer Werkstätten. Aus Rudolstadt waren Teil der Mannschaft: Franz Naumann, Thomas Riedel und Christian Schröter. Die acht Spieler aus Ilmenau waren: Thomas Brand, David Jung, Hans Peter Körber, Kevin Pätzel, Daniel Piqnot, Maximilian Renner, Michael Schmidt und besonders erwähnenswert ist Maria Hofmann, die als einzige Frau bei dem Männerturnier mitgespielt hat und dabei eine gute Leistung gezeigt hat. Das Trainerteam war Karsten Dietrich, Melanie Müller und Julian Zarschler.

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Die 14 Mannschaften wurden in zwei Gruppen aufgeteilt, wodurch die Vorrunde aus sechs Spielen für das Lebenshilfewerk bestand. Dabei gingen fünf Spiele verloren und ein Spiel wurde 1:1 Unentschieden gegen das Behinderten-Werk Main-Kinzig aus Hessen gespielt. In diesem Spiel hat das Lebenshilfewerk erst kurz vor Schluss das Gegentor zum 1:1 bekommen. Daher wurde das Spiel um Platz 11/12 knapp verpasst und am Donnerstag im Platzierungsspiel um Platz 13/14 gespielt. Trotz der ausbleibenden Siege war die Stimmung im Team über das gesamte Turnier sehr gut. Dafür ist den Spielern ein großes Kompliment auszusprechen. Das Team hat die Zeit neben den Spielen genossen und ist durch die Zeit sehr zusammengewachsen. Auch persönlich haben sie dadurch viel gelernt. Der Zusammenhalt in der Mannschaft und der Spaß am Fußball waren bemerkenswert. Auch in Spielen die das Lebenshilfewerk verloren hat, haben sich die Spieler motiviert und ermutigt. Das Trainerteam ist stolz auf das vorbildliche Verhalten der Mannschaft, denn im Sport und gerade im Fußball ist das Auftreten und Verhalten bei Niederlagen das wichtigste.

Der dritte Tag in Duisburg war ein Ruhetag. Für die Spieler ging es nach Dortmund in das Fußballmuseum. Die Spieler hatten die Chance, die Geschichte des Fußballs zu betrachten und verschiede Eindrücke zu sammeln. Außerdem war der ehemalige Fußballprofi Roman Weidenfeller Vorort, um Erfahrungen aus seinem Fußballleben zu schildern und mit den Spielern über den Sport zu sprechen. Anschließend gab es die Möglichkeit, Fragen zu stellen und Bilder mit ihm zu machen, was einige Spieler genutzt haben. Am Nachmittag ging es für die Spieler wieder auf den Platz. Es gab die Möglichkeit, das DFB-Fußballabzeichen zu absolvieren. Dabei gab es fünf verschiedene Stationen mit Fußballspezifischen Aufgaben. Die Spieler des Lebenshilfewerks haben alle erfolgreich teilgenommen und sich das Abzeichen verdient. Zum Ausklang des Tages gab es für alle Spieler und Betreuer ein Bayrisches Buffet im Sinne des Oktoberfestes.

Am letzten Turniertag, 08.09.2022, fand das Platzierungsspiel statt. Dabei ging es für das Lebenshilfewerk gegen die Neckartal-Werkstätten aus Baden-Württemberg um Platz 13 und 14. In diesem Spiel kam David Jung, der aufgrund einer Verletzung im Mund die Vorrunde verpasste, zu seinem verdienten Einsatz. Mit seiner Hilfe und mit einer guten spielerischen Leistung, des gesamten Teams, konnte das Lebenshilfewerk dieses Spiel souverän mit 4:0 gewinnen und den 13. Platz erreichen. Die Spieler konnten die vier Tage in Duisburg mit einem Sieg und einem guten Gefühl beenden.

Deutscher Meister wurden die Berliner Werkstätten für Menschen mit Behinderung. Dazu gratuliert das Lebenshilfewerk Ilmenau/Rudolstadt rechtherzlich. Ebenso möchten wir allen Spielern des Lebenshilfewerks ein großes Lob für die erbrachte Leistung aussprechen und uns bei dem Trainerteam für die Begleitung und Betreuung vor Ort bedanken.

Verfasser: Julian Zarschler