Moby Dick und die Klimakatastrophe
Ein Treffen im Advent
Theater KlatschMond spielt im Ethikunterricht der Freien Fröbelschule Cumbach. Für die Theatergruppe war es eine Wiederbegegnung. Denn bereits 2013 spielten sie für die Grundschüler ihr Stück „Anton oder von einem der auszog die Freiheit zu lernen“. Diesmal kamen sie am 11.12.2017 mit „Mobbing Dick“, frei nach Moby Dick von Hermann Melville. Ein Stück, indem es um Ausgrenzung geht, um Jagd, Beute und Rache, Wut und Hass. Vier Mobbing Clowns treffen auf Kapitän Ahab, dem sein Bein von dem weißen Wal Moby Dick abgebissen wurde. Er verbringt sein ganzes Leben mit der Jagd und dem Hass nach dem weißen Wal. Warum können die vier Mobbing-Clowns anders mit ihrer Behinderung umgehen?
Nach der spielerischen Auseinandersetzung mit der Frage stehen die Spieler im Ethikunterricht Rede und Antwort. Ich werde zum Opfer gemacht – WARUM? Zum Mobbing gehören immer zwei. Mobben und sich Mobben lassen. Was macht der Mobbing Clown im Stück? Wie geht er mit seinen Schwächen um? Was macht meine Fehler besonders? Ich darf Fehler haben. All das stand zur Diskussion. Die Kinder haben von ihren Erfahrungen erzählt. Bald war klar, dass der Kapitän ein unverbesserlicher Egoist ist, der Moby Dick verletzt hat, woraufhin dieser ihm das Bein abgebissen hat. Der Kapitän denkt nur an sich und seine Rache und zieht die gesamte Mannschaft mit in den Tod. Denn Moby Dick wird sich wehren.
Bei dieser Betrachtung folgten alle Kinder schnell der Parallele zu unserem Umgang mit unserer Erde. Wie egoistisch sind wir, was erjagen wir uns, wie verletzen wir den natürlichen Kreislauf und was sind die Folgen. Klimakatastrophe und Umweltschutz, Tierschutz und Nachhaltigkeit bei der Energiegewinnung wurden befragt. Denn nicht zuletzt ging es beim Walfang früher um Lampenölgewinnung. Die Kinder der Cumbacher Fröbelschule stürzten sich lebhaft auf all diese Fragen. Eine ganz ernsthafte Begegnung mit ganz viel Spaß. Es ist schön, wenn Theater soviel bewegen kann!